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Ernährung | Referenzwert für Vitamin D hochgesetzt


Ernährung
Referenzwert für Vitamin D hochgesetzt

cme

18.01.2012Lesedauer: 2 Min.
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15 Minuten Sonne am Tag decken den Vitamin-D-Bedarf.Vergrößern des Bildes
15 Minuten Sonne am Tag decken den Vitamin-D-Bedarf. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat den Referenzwert für Vitamin D für Erwachsene von fünf auf 20 Mikrogramm pro Tag hochgesetzt. Der Körper produziert das Vitamin normalerweise selber. Dazu ist es ausreichend, zwischen März und Oktober täglich eine Viertelstunde in die Sonne zu gehen. Senioren, Säuglinge und Menschen, die nicht nach draußen gehen, müssen das Vitamin mit dem Essen aufnehmen. Wir erklären, worin Vitamin D steckt.

Vitamin D hält die Knochen fit

Vitamin D ist wichtig für die Gesundheit. Es spielt bei der Stabilität der Knochen eine entscheidende Rolle: Das Vitamin fördert die Einlagerung von Kalzium. Die DGE berichtet, dass besonders bei älteren Menschen eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D die Zahl der Stürze und Knochenbrüche verringern kann. Außerdem stärkt es das Immunsystem, schützt vor einigen Krebsarten und Herzkrankheiten und beeinflusst die Psyche.

Die Sonne ist der beste Vitamin-D-Lieferant

Entdeckt wurde Vitamin D - wie fast alle Vitamine - durch eine Mangelerkrankung: Als im Zuge der Industrialisierung viele englische Kinder im Bergbau arbeiten mussten, verbreitete sich unter ihnen eine rätselhafte Knochenkrankheit: die Rachitis. Die schreckliche Krankheit führt zu geschwollenen Gelenken und verkrümmten Beinen. Auf der Suche nach einem Heilmittel gegen die "englische Krankheit", stießen Mediziner auf Vitamin D und dessen Bedeutung für den Knochenstoffwechsel. Auch der Zusammenhang mit dem Sonnenlicht wurde entdeckt. Das Vitamin bildet sich nämlich durch Sonneneinstrahlung in der Haut. Die Sonne gilt daher als der wichtigste Vitamin-D-Lieferant. Nur rund 20 Prozent unseres Bedarfs werden über das Essen gedeckt, vor allem durch Fettfisch wie Hering oder Lachs, aber auch durch Steinpilze, Milch und Eier.

Senioren und Säuglingen droht ein Mangel

Im Frühjahr und Sommer genügt es, sich 10 bis 20 Minuten lang in der Sonne aufzuhalten. Das gilt zumindest für junge und gesunde Menschen. Selbst wenn nur Hände und Gesicht dem UV-Licht ausgesetzt sind, reicht die Strahlung zur Vitamin-D-Bildung aus. Längere Sonnenbäder hingegen können der Haut schaden. Bis zu einem gewissen Maß kann der Körper das Vitamin speichern, sodass wir auch in langen und trüben Wintern einigermaßen versorgt sind. Am Ende des Winters sind allerdings die Speicher erschöpft - daher heißt es: Raus an die Sonne und das Vitamin D tanken. Bei Säuglingen und älteren Menschen funktioniert der Mechanismus der Vitamin-D-Bildung nicht so gut. Da eine ausreichende Menge nur mit großen Mengen an Fettfisch erreicht werden kann, werden Risikopersonen häufig Vitamin-D-Präparate verschrieben. Auf eigene Faust sollte man das Vitamin allerdings nicht schlucken, da zu viel auch schaden kann.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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