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Bushido in der Mercedes-Benz Arena Berlin | Konzerte & Veranstaltungen


Kulturnews der Woche
Bushido oder Staatsoper?


Aktualisiert am 21.03.2024Lesedauer: 6 Min.
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Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.

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Bushido: Der Rapper gibt ein Konzert in der Mercedes-Benz Arena. (Quelle: Mauersberger/imago-images-bilder)

Festtage in der Staatsoper, Gangsterrap in der Mercedes-Benz Arena und Feminismus im Kino International. Diese Veranstaltungen in Berlin sollten Sie nicht verpassen.

Dass Berlin beides kann – klassisch und unkonventionell – das beweist die Hauptstadt in dieser Woche einmal mehr. Von Wagner bis Bushido, von Feminismus bis Inklusion: Das sind die Veranstaltungshighlights vom 15. bis zum 21. März 2024.

Liser in der Kantine am Berghain

"Ich bin 1,80 Emotion in 1,66 Mensch – jedes einzelne Gefühl zu nah ans nächste drangedrängt", rappt die Kölner Newcomerin und beschreibt damit nicht nur ihre eigene Persönlichkeit, sondern auch das, was junge Generationen besonders gut können: fühlen. Liser vereint in ihrer Diskografie klassische Rapsongs, Balladen, Synthie-Pop-Banger und Drum’n’Bass-Songs. Für Popsong-Strukturen hat die Musikerin keine Zeit, stattdessen lässt sie Rap und Gesang ineinander übergeben und lässt ihren Gefühlen freien Lauf. Und wo könnten Sie ihr besser beim Fühlen zusehen als in intimer Atmosphäre in der Kantine am Berghain?

Kantine am Berghain, Freitag, 15.3.2024, 19 Uhr

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MaerzMusik Festival

Wer bei Musikfestivals an im Schlamm raufende Metalfans oder auf LSD tanzende Hippies denkt, wird beim MaerzMusik Festival überrascht. Hier steht der Austausch von künstlerischem Wissen durch neue Begegnungen und geteilte Erfahrungen im Fokus – und zwar in Form von Konzerten, Performances, Tanz, Musiktheater, Filmvorführungen und Diskursformaten. Das Festival beginnt mit experimenteller Musik von Komponistinnen und Komponisten wie Beatriz Ferreyra, Eve Aboulkheir und François Bayle. Zudem erforscht das Ensemblekollektiv Berlin das bewusste Zuhören mit Werken von Helmut Lachenmann, Michelle Lou und Ashkan Behzadi. 2024 zeigt die Reihe "Topographies of Hearing" über die ganze Stadt verteilt zudem Kunstinstallationen von Christina Kubisch, Jessica Ekomane und Audrey Chen.

Berliner Festspiele, verschiedene Veranstaltungsorte, 15.-23.3.2024

"Unlearn Partiarchy" mit Emilia Roig

An einem Sonntagvormittag das Patriarchat verlernen? So einfach wird es wahrscheinlich nicht sein, ein System zu verändern. Dennoch hat der Bestseller "Unlearn Patriarchy" viele Menschen inspiriert. Die Herausgeberinnen Emilia Roig und Alexandra Zykunov versammeln gemeinsam mit Silvie Horch für den Folgeband weitere prominente Stimmen. In 13 Essays beleuchten die Autorinnen und Autoren die Auswirkungen des Patriarchats und geben Impulse, wie wir verinnerlichte Muster der Diskriminierung erkennen und verlernen. Einen ersten Einblick, wie genau Sie sich das vorstellen können, geben Roig, Zykunov und Horch bei einer Lesung im Kino International.

Kino International, Sonntag, 17.3.2024, 11 Uhr

Berlin Kleistpark im Gorki

Hakan Savaş Mican erzählt in "Berlin Kleistpark", dem 2. Teil der Stadt-Trilogie am Gorki, von einem Versuch der Liebe und davon, wie eine unentschlossene Generation nach Vertrauen sucht: Adem steht auf einem Treppenabsatz. Hinter der Tür rechts wohnt die israelische Akademikerin Moria, die seine Nachbarin und Freundin ist. Sie sind ein Paar, das wie geplant in drei Tagen in eine gemeinsame Wohnung ziehen, Kinder kriegen und eine Familie gründen wird oder aber sich jede Sekunde trennen könnte. Seine Mutter Meryem wartet hinter der Tür links auf ihn. Ihr Sohn, ihre Rente und das angesammelte Geschirr im Keller sind ihre letzten Verbindungen nach Deutschland. Sie besucht Adem ein letztes Mal, um wiedergutzumachen, dass sie ihn als Kind in der Türkei "geparkt" hat. Adem ist unsicher, wo er klingeln soll. Bei der Vergangenheit, die er am liebsten auslöschen würde, oder bei der Zukunft, die ihm panische Angst macht.

Gorki, Sonntag, 17.3.2024, 19.30 Uhr

Stefanie Heinzmann feat. Geiger Miki Kekenj

Stefanie Heinzmann wurde 2008 mit ihrem Hit "My Man Is A Mean Man" bekannt. Sie stand bereits mit Lionel Richie und Joss Stone auf der Bühne und sprengt nun die Grenzen zwischen Pop und Klassik. Gemeinsam mit "Mikis Takeover! Ensemble", bestehend aus dem Geiger Miki Kekenj und seinem Kammerensemble, bringt die Sängerin aus der Schweiz ein emotionales und funkiges Programm nach Berlin. Kekenj übersetzte bereits Songs von Joy Denalane, Max Herre und Max Mutzke in die klassische Tonsprache – durch den Einsatz von Geige, Violoncello, Klarinette oder Kontrabass.

Berliner Philharmonie & Kammermusiksaal, Montag, 18.3.2024, 20 Uhr

Festtage der Staatsoper

1996 rief Daniel Barenboim die Festtage für Musiktheater und Konzerte mit internationalen Stars, für Premieren und Neuinszenierungen ins Leben. 2024 finden die Festtage vom 18.3. bis zum 1.4.2024 in der Philharmonie und in der Staatsoper statt und stehen erneut im Zeichen Richard Wagners. Auf dem Programm stehen die Wiederaufnahme von Wagners "Ring"-Zyklus, ein Werk, das an "Herr der Ringe" erinnert – erstmals von Philippe Jordan dirigiert. Zum Zyklus gehört auch "Das Rheingold": Der Nibelung Alberich raubt darin den Rheintöchtern das Rheingold, um einen Ring zu schmieden, der unendliche Macht verleiht. Göttervater Wotan gerät in Zugzwang und raubt mithilfe des listigen Feuergotts Loge den Nibelungenschatz, um die Riesen Fasolt und Fafner für den Bau der Götterburg Walhall entlohnen zu können. Alberich verflucht den Ring und alle seine künftigen Besitzer.

Staatsoper Unter den Linden, Montag, 18.3.2024, 18 Uhr

"Die Walküre" ist ein weiterer Teil des "Ring"-Zyklus, in dem Wotan durch seine Nachkommen seine Macht sichern will. Die Zwillinge Siegmund und Sieglinde scheinen perfekt für dieses Vorhaben. Als seine Lieblingstochter, die Walküre Brünnhilde, sich jedoch gegen Wotan stellt, versetzt er sie in Schlaf und legt einen Feuerkreis um sie, den nur ein Furchtloser durchschreiten kann.

Staatsoper Unter den Linden, Dienstag, 19.3.2024, 16 Uhr

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Correctiv und Mely Kiyak

"Mely Kiyak hat Kunst" ist eine neue Veranstaltungsreihe im Gorki, die zu guten und schönen Begegnungen begrüßt. Dazu lädt die Theaterkolumnistin Kiyak ihre Künstlerfreundinnen und -freunde ein oder Menschen, die sie verehrt. Im März werden Anette Dowideit, stellvertretende Chefredakteurin des Recherchekollektivs Correctiv, und Jean Peters, investigativer Journalist bei Correctiv und ehemaliger Absolvent der Clownschule, zu Gast sein. Die verschwimmenden Grenzen zwischen investigativer Inszenierung und theatralem Journalismus werden den Abend thematisch füllen. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die Methode, die Demokratie mit angeklebtem Schnauzbart und Perücke zu retten, die letzten Jahrzehnte über wirkungsvoller war als sämtliche Warnungen, Mahnungen und offenen Briefe. Außerdem wird es darum gehen, was die investigative Recherche über den "Geheimplan" bislang bewirken konnte.

Gorki Studio R, Dienstag, 19.3.2024, 20.30 Uhr

2000er-Sound mit James Blunt

James Blunt ist britischer Singer-Songwriter und verzaubert seit den 2000er-Jahren mit emotionalen Liedern Fans auf der ganzen Welt. "You're Beautiful", "Bonfire Heart" und "Goodbye My Lover" zählen wohl zu den beliebtesten Liebesliedern, die je geschrieben und in Dauerschleife gehört wurden. Wer auch beinahe 20 Jahre später noch textsicher ist, kann in der Mercedes-Benz Arena mitsummen und weinen, wenn Blunt auf der Bühne steht und von einem Engel singt, der ihn damals in der U-Bahn anlächelte.

Mercedes-Benz Arena, Mittwoch, 20.3.2024, 20 Uhr

Bushido in der Mercedes-Benz Arena

Zuletzt rief er mit seinen Aussagen über die Abou-Chaker-Familie und dem zugehörigen Gerichtsprozess Aufsehen hervor. Jetzt geht Bushido, der eigentlich Anis Mohamed Youssef Ferchichi heißt, unter dem Titel "König für immer" wieder auf Tour. Die Karriere des Deutschrappers begann in den späten 1990er Jahren, als er Teil der Berliner Hip-Hop-Szene wurde. 2003 veröffentlichte er sein erstes und sehr erfolgreiches Album "Vom Bordstein bis zur Skyline". 2006 rappte er vom "Sonnenbank Flavour" und dem "Dealer vom Block" und wurde seitdem nicht nur durch seine Musik, sondern auch durch diverse strafrechtliche Verfahren und Verstrickungen in die organisierte Kriminalität der breiten Masse ein Name. Ob Bushido musikalisch noch immer der "König" ist, darüber können Sie sich beim Konzert in der Berliner Mercedes-Benz Arena selbst ein Urteil bilden.

Mercedes-Benz Arena, Donnerstag, 21.3.2024, 20 Uhr

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Special zum Welt-Downsyndrom-Tag

Seit 2006 soll der Welt-Downsyndrom-Tag den Menschen mit Downsyndrom Sichtbarkeit verleihen und auf bessere Möglichkeiten der Inklusion hinweisen. Das Kant Kino nimmt den Tag zum Anlass und zeigt zwei Filme, die sich mit dem Downsyndrom auseinandersetzen.

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Der Dokumentarfilm "Lass mich fliegen" begleitet vier junge Menschen mit Downsyndrom in unterschiedlichen Lebensphasen auf der Suche nach dem individuellen Glück. Er gibt einen Einblick in die Welt von Menschen, die von der Gesellschaft als "anders" wahrgenommen werden. Der Spielfilm "The Peanut Butter Falcon" handelt von Zak, der mit seinen 22 Jahren raus aus dem Altenheim will, in das er wegen seines Downsyndroms gesteckt wurde. Angetrieben von seinem großen Traum, Profiwrestler zu werden, gelingt Zak der Ausbruch. Nur mit einer Unterhose bekleidet, stürzt er sich in das größte Abenteuer seines Lebens.

Kant Kino, Donnerstag, 21.3. 16 Uhr und 18 Uhr

Beinahe Fleetwood Mac

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Fleetwood Mac verkauften 1969 mehr Schallplatten als die Beatles und die Rolling Stones. Ihr Album "Rumours" aus dem Jahr 1977 verkaufte sich über 19 Millionen Mal allein in den USA. Bis heute hat die Band trotz vieler Wechsel in der Besetzung unzählige Fans. Die Tribute Band "Rumours of Fleetwood Mac", bestehend aus sieben Musikern und Musikerinnen, ist seit 1999 eine Hommage an das Original und erreicht mit ihren Shows mittlerweile selbst 950.000 Fleetwood-Mac-Fans. Die Musiker versuchen, die Musik von Fleetwood Mac so originalgetreu wie möglich auf die Bühne zu bringen und die weltweit gefeierte Band der 60er und 70er wieder aufleben zu lassen. Ob es ihnen gelingt, alte Träumereien wiederkehren zu lassen, können Sie am Donnerstag im Tempodrom erfahren.

Tempodrom, Donnerstag 21.3.2024, 20 Uhr

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